Im Kino rettet Captain Marvel mit ihren
Superkräften die Welt. Auch im wahren Leben sind es derzeit Kapitäninnen, die
Schlagzeilen machen: Pia Klemp und Carola Rackete auf hoher See, Megan Rapinoe
auf dem Fußballfeld und abseits davon. Junge Frauen fordern das Patriarchat
heraus – und werden von alten, weißen Männern beschimpft, als wären sie des
Teufels. Haben wir Heldinnen bitter nötig? | Wahrscheinlich? | Und
die
Seenotrettung ist nötig - die Realitäten der islamistischen Gewalt als
die Ursache für Mord, Sklaverei, Vertreibung und die riskante Flucht
über das Meer, ist einfach für jeden 'Sichtbar', könnte man ja meinen. | Doch viele können diesbezüglich, nicht so recht | Wahrhaftig | darüber Reden. Weitere Seite zu Carola Rackete | Nachdrücklich empfohlen - auf: http://musikbsub.blogspot.com/2019/07/captains-oh-captain-mein-captain-carola.html
Die Realität im islamischen Teil von Afrika ist zu bitter. Der
islamische Terror ist wieder auf den Vormarsch. Bei einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf
Dorfbewohner sind im Nordosten Nigerias 65 Menschen getötet
worden. Zehn weitere Menschen wurden bei der Attacke am Samstag auf ein Dorf
nahe der Provinzhauptstadt Maiduguri verletzt, wie der Provinzregierungschef
Mohammed Bulama am Sonntag sagte. Zahlreiche Opfer wurden erst am Sonntag
gefunden. Boko Haram destabilisiert mit ihren Scharia - Terror große Teile von
Afrika. https://www.tagesspiegel.de/politik/boko-haram-65-menschen-in-nigeria-von-islamisten-getoetet/24847948.html
Boka Haram kennt nur das Scharia Prinzip der
Vernichtung und der Sklaverei. Viele Menschen fliehen. Und
in ihrer Logik müssen viele neue Krieger durch versklavte Frauen immer
wieder aufs neue 'geboren' werden - damit ihre Kriegsmaschine weiter
läuft. Nach dem Motto was kommt nach dem äußeren Dschiad (Dschihad als
Erweitungskrieg) der nächste Dschihad usw.
Viele Menschen fliehen.
Und wirklich viele fliehen vor den Gewalten des Islams.
https://www.youtube.com/watch?v=AKtwl6_rfgg
Fluchtgrund Islam Beispiel: Iran/Syrien"Im Jahr 2015 hat der Iran über 700 Menschen
hingerichtet, die zumeist wegen angeblicher Kooperation mit dem jüdischen Staat
oder angeblichem Drogenschmuggel. Aufgabe antirassistischer
Praxis wäre es, sich mit den islamischen Herrschaftsmethoden
auseinanderzusetzen, welche die Menschen zurichten. Oftmals würde es aber
reichen, den Flüchtlingen zuzuhören: Eine Studie unter 3.000 befragten
syrischen Flüchtlingen zeigt, dass 70 % vor dem schiitisch und irannahen Assad-Regime fliehen. 73 % der
Befragten forderten ein Ende der Barrel-Bombs, 58 % die Errichtung einer
Flugverbotszone in Syrien. 92% gaben an, dass Assad abtreten müsse. Irakische
oder syrische Flüchtlinge fliehen also nicht bloß vor dem Islamischen Staat,
sondern auch vor dem Einfluss des islamistischeniranischen Regimes." |
Libyen: Inside IS Die geheimen Pläne der Terrormiliz | Islamischer Staat |
"Sirte war einst eine blühende libysche Stadt - heute ist sie Hochburg des IS. Auch wenn Sirte nach schweren Kämpfen größtenteils zerstört ist, befindet sich die Miliz dort weiter in der Offensive. Reporter Kamal Redouani sind mithilfe eines jungen Kämpfers streng vertrauliche Dokumente in die Hände gefallen. Sie enthalten Informationen über die Funktionsweise der Terrormiliz, ihre akribische Brutalität und autoritäre Struktur. Die Dokumentation berichtet von den entdeckten Dokumenten und gibt tiefe Einblicke in die Funktionsweise der Terrororganisation."
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Stern | Caeola Rackete Interview:
Libyen: Inside IS Die geheimen Pläne der Terrormiliz | Islamischer Staat |
"Sirte war einst eine blühende libysche Stadt - heute ist sie Hochburg des IS. Auch wenn Sirte nach schweren Kämpfen größtenteils zerstört ist, befindet sich die Miliz dort weiter in der Offensive. Reporter Kamal Redouani sind mithilfe eines jungen Kämpfers streng vertrauliche Dokumente in die Hände gefallen. Sie enthalten Informationen über die Funktionsweise der Terrormiliz, ihre akribische Brutalität und autoritäre Struktur. Die Dokumentation berichtet von den entdeckten Dokumenten und gibt tiefe Einblicke in die Funktionsweise der Terrororganisation."
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Stern | Caeola Rackete Interview:
Als die
"Seawatch 3" in der Nacht zum 29. Juni mit Dutzenden Geflüchteten an
Bord im Hafen von Lampedusa anlegte, beschimpfte Italiens damaliger
Innenminister Matteo Salvini das Boot als "Piratenschiff" und dessen
Kapitänin Carola Rackete als "Zecke". Seitdem wird die couragierte
deutsche Nautikerin als Heldin gefeiert, die sich unerschrocken einer
Regierung entgegenstellt und sich für Geflüchtete einsetzt.
Doch
außer Begeisterung empfing sie auch Morddrohungen, zudem droht ein
Prozess wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung und Widerstand gegen
ein Kriegsschiff. Welche Schlüsse Carola Rackete aus ihren Erfahrungen
als Migrations- und Klima-Aktivistin zieht, formuliert sie in ihrem im
November erscheinenden Buch "Handeln statt hoffen: Aufruf an die letzte
Generation"– und im Interview mit stern-Reporterin Silke Müller.
Carola Rackete im stern-Interview
Frau Rackete, Sie stehen mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen auf einem Heldenpodest. Wie geht es Ihnen?
Viele Leute fragen mich jetzt, ob ich Angst
habe. Angst habe ich eigentlich nur vor dem Zusammenbruch unserer
Gesellschaft. Mir geht es da ähnlich wie zum Beispiel der
Klimawissenschaftlerin Kate Marvel, die immer wieder betont: Historisch
betrachtet gab es schon mehrere Perioden in der Menschheitsgeschichte,
wo Gesellschaften regionale Klimaveränderungen nicht überlebt haben. Der
aktuelle Artenschutzbericht sagt, bis 2050 könnten wir aufgrund
klimatischer Veränderungen in Einzelregionen bis zu 50 Prozent der
Nahrungsmittel verlieren. Klimakrise und Flucht gehören zusammen. Was
ich auf dem Mittelmeer gesehen habe, war nur die Spitze des Eisbergs.
Die Krise wird zu immer mehr Konflikten führen, und am härtesten trifft
es die Leute, die jetzt schon unter Armut leiden. Der
Klima-Zusammenbruch verstärkt die globale Ungleichheit.
In der Öffentlichkeit werden Sie als Flüchtlings-Retterin gefeiert. Ihr eigentliches Anliegen geht darüber hinaus?
Ich
habe bis 2011 Nautik studiert und habe auf der "Polarstern" gearbeitet,
dem großen deutschen Forschungseisbrecher. Dort hatte ich die
fantastische Chance, auf Wissenschaftler zu treffen, die von ihrer
Arbeit erzählten und denen ich viele Fragen stellen konnte. Irgendwann
stand ich dann vor einer persönlichen Entscheidung: Will ich mit 60 auf
ein Leben zurückschauen, in dem ich Leute von A nach B gebracht habe,
oder will ich Projekte machen, in denen ich meine eigene Kreativität und
meine eigenen Gedanken einbringen kann? Da habe ich mich dazu
entschlossen, Naturschutzmanagement zu studieren.
Sie fahren die "Polarstern" durchs Eismeer und kommen zu neuen Einsichten. Was haben Sie an Bord erlebt?
Es
hat großen Spaß gemacht: Auf meiner ersten Reise vor acht Jahren durfte
ich das Schiff während meiner Wache auf den Nordpol fahren. Der Kapitän
sagte, ach, ich war hier schon, fahr selber. Es ist witzig: Man
entwickelt ein ganz anderes Verständnis von seiner Umwelt, wenn man sich
wirklich auf sie einlässt. Wenn man in der Arktis und Antarktis sieht,
wie diese Gletscher kilometerweit zurückgegangen sind, wie massiv die
Veränderungen jetzt schon sind. Durch die Gespräche mit den
Wissenschaftlerinnen an Bord habe ich dann kapiert, okay, wir haben kein
naturwissenschaftliches Problem. Wir wissen ganz genau, was passiert
und das schon seit eigentlich 40 Jahren. Das Problem ist die Politik.
Der Wille, die Fakten als solche zu akzeptieren und zu handeln, fehlt.
Es ist also alles klar, aber niemand zieht die notwendigen Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen?
Wir
wissen ja, dass seit 1990 die CO2-Emissionen um 60 Prozent gestiegen
sind. Wir haben jetzt bald die 25. UN-Klimakonferenz in Chile. Und trotz
all dieser internationalen Verhandlungen und trotz der kleinen
Fortschritte, die es gibt, ist die globale Tendenz katastrophal. Wir
hätten vielleicht vor 30 Jahren eine CO2-Steuer beschließen können, dann
hätte man nach und nach die Emissionen verringern können. Aber für
solche langsamen Schritte ist es jetzt zu spät.
Es
herrscht ja eine gewisse Alarmstimmung, ausgelöst durch spektakuläre
Protest-Aktionen. Doch um Weichen zu stellen, braucht man Mehrheiten.
Sind unsere westlichen Demokratien in der Lage, der Klimakrise etwas
entgegenzusetzen oder glauben Sie, es müssen ganz andere Wege gefunden
werden?
Ich glaube, wir haben in vielen
Ländern in Europa ein Demokratie-Problem. Die Bürger haben zu wenig
Möglichkeit, sich zu beteiligen. In der ursprünglichen Demokratie in
Athen wurden ja Leute ausgelost, um für ein Jahr in der
Bürgerversammlung zu sitzen.
Das erscheint mir unter heutigen Bedingungen ziemlich riskant.
Ja
das höre ich viel, weil – da käme dann ja die AfD. Deliberative
Demokratie bedeutet aber, dass Menschen, die repräsentativ für die
Gesellschaft stehen, unter der Beratung von Experten miteinander über
Lösungen diskutieren und wirklich miteinander sprechen, alle Seiten
beleuchten – und dann zu einem Ergebnis kommen. So ein zusätzliches
Korrektiv könnte der Politik nicht schaden. Es gibt viele positive
Beispiele dafür, dass Bürger mit ihrer Verantwortung gut umgehen.
Die
Weltmeere, die Atmosphäre, diese sogenannten Global Commons, darüber
müssten eigentlich viel mehr Menschen mitentscheiden. Das Problem ist
doch, dass Politik mittlerweile ein Beruf ist. Das heißt, dass Politiker
nicht nur im Blick haben, was für alle gut wäre, sondern zu einem
gewissen Teil auch das, was für ihre eigene Karriere nützlich ist.
Um unser Klima zu retten bräuchten wir also einen Systemwechsel?
Definitiv.
Es wurden zig Petitionen geschrieben, es gab Klimaverhandlungen und
Debatten um "grünes Wachstum", nichts davon führt zum Erfolg. Deswegen
brauchen wir jetzt radikale Veränderungen in der Gesellschaft.
Sozialwissenschaftler haben ausgewertet, was historisch funktioniert
hat: Massiv viele Menschen müssen auf die Straße gehen und protestieren.
Und zwar nicht nur an einem Tag, wie dem Generalstreik. Greta Thunberg
alleine würde auch keine Veränderung schaffen. Das funktioniert nur,
weil jetzt Millionen von Schülerinnen mitstreiken. Ich bin am Freitag
mit ihnen auf der Straße. Aber das kann nur der Anfang sein, wenn wir
wirklich einen Wandel wollen. Und den brauchen wir.
Eine breite bürgerliche Bewegung gegen das Parlament ist bislang aber nicht zu erkennen.
Hier
in Europa haben wir vielleicht noch nicht das Gefühl, mit dem Rücken
zur Wand zu stehen. Die Jugendlichen sehen es schon eher, da es sie
selbst betrifft. Sie wissen, dass es ihnen in ihrem eigenen Leben an den
Kragen gehen wird. Und das ist sicher auch der Grund, warum sie sich so
engagieren.
Wie funktioniert solch ein Leben als Klimaaktivistin? Wo ist derzeit Ihr Lebensmittelpunkt?
Seit
acht Jahren nirgendwo. Ich habe eine registrierte Adresse in
Deutschland bei meinen Eltern, aber ich mache überwiegend Projektarbeit
und bin auch viel auf See. Da lohnt eine eigene Wohnung nicht. Ich habe
kein Auto und auch sonst passt alles Wichtige, das ich besitze, in
meinen Rucksack.
Wie geht es jetzt beruflich für Sie weiter?
Ich
bin ja Ökologin und würde gerne wieder im Naturschutz arbeiten. Aber
ich denke auch, es ist vorteilhaft, die Aufmerksamkeit zu nutzen, um zum
Beispiel über die großen Zusammenhänge zwischen Rassismus, Klimakrise
und Migration zu reden.
Sie richten sich also darauf ein, eine öffentliche Person zu bleiben? In Ihrem Fall gab es ja sogar schon Morddrohungen.
Ich
denke, jede Person, die sich antirassistisch äußert oder Rechten
entgegenstellt, wird in Deutschland bedroht. Das ist leider normal.
Viele Sea-Watch-Aktivistinnen werden bedroht. Nicht zu vergessen alle
nicht-weißen Aktivistinnen, die sich gegen den Rechtsruck stellen. Das
muss man ganz deutlich sagen.
Als Frau
erleben Sie ja auch andere Formen von Aufmerksamkeit, ich erinnere nur
mal an den Hashtag #freenipplesday, unter dem vor allem Italienerinnen
BH-los zur Solidarität mit Ihnen aufgerufen haben. Es zählt also
offensichtlich nicht nur, was Sie sagen und wie Sie handeln, sondern
auch, wie Sie aussehen.
Das habe ich
sonst immer nur von außen beobachtet, also zum Beispiel war ja die
Frisur von Angela Merkel ein großes Thema. Plötzlich erlebe ich es
selber. Es ist ungewohnt, mit dieser Aufmerksamkeit zu leben.
Gibt es auch Versuche, Sie als Sympathieträgerin zu vereinnahmen?
Teilweise
schon. Meist fallen viele nette Worte, aber die Taten fehlen. Ich bin
sehr gespannt, was Ursula von der Leyen da plant, mit ihrem Posten für
den Schutz der europäischen Lebensart. Niemand hat Frau von der Leyen
gewählt, sie ist da nur irgendwie reingeschustert worden. Mit ihrer
Wortwahl, die sich ganz klar an der Argumentation der Rechten
orientiert, spricht sie sich gegen Migration aus. Ich verstehe nicht,
was an unserer Lebensart schützenswert sein soll: Wir Europäer, wir
reichen Industrienationen zerstören Ökosysteme auf dem ganzen Globus und
bringen das Weltklima aus den Fugen, wodurch Tausende von Menschen ihre
Lebensgrundlage verlieren. Wer erfindet denn endlich einen Posten, um
den Rest der Welt vor den europäischen Industriestaaten zu schützen?
Ihre
Analyse der politischen Situation ist ja ähnlich negativ wie Ihre
Erwartungen bezüglich der Klimakrise. Woher nehmen Sie eigentlich die
Hoffnung, mit Ihrem Engagement dennoch etwas zu erreichen?
Ich
habe keine Hoffnung. Ich denke, das Konzept von Hoffnung ist falsch.
Hoffnung heißt, man ist abhängig von der Entscheidung anderer. Man hofft
immer nur in Situationen, in denen man selber nicht glaubt, dass man
Einfluss haben kann. Und das Gegenteil davon ist Aktion. Deshalb ist es
so wichtig, dass alle am Freitag ihre Arbeit niederlegen und den ersten
Schritt in die Aktion gehen.
Sie kämpfen gegen das lähmende Gefühl der Ohnmacht?
Erst
kommt die Aktion, und die Aktion verändert irgendwann den Trend. Noch
vor einem Jahr wäre es undenkbar gewesen, dass der Hambacher Wald
wirklich gerettet werden kann. Aber Tausende sind aktiv geworden, und
der Wald steht immer noch, er ist zum Symbol geworden.
Der Mensch ist ja ein
erfindungsreiches und sehr flexibles Wesen. Gäbe es auch den Weg, sich
durch technologischen Fortschritt der Klima-Entwicklung anzupassen?
Nein.
Nicht in der nötigen Geschwindigkeit und nicht so, dass es ein
Fortschritt für alle Menschen wäre. Es geht ja nicht um
Klima-Entwicklung, sondern um eine klimagerechte Welt. Wenn wir so
weiter machen wie bisher, werden wir erleben, was Klima-Apartheid
bedeutet. Außerdem ist der Anstieg unseres Konsums schneller als der
technologische Fortschritt. Manche Wissenschaftler sprechen vom
Anthropozän. Aber dieses Zeitalter des Menschen kann auch einfach in
hundert Jahren vorbei sein. Das ist möglicherweise keine Epoche, sondern
einfach nur das sechste Massensterben. Und diesmal ist es ganz klar vom
Menschen ausgelöst. Es ist das erste Mal, dass eine Spezies auf diesem
Planeten die Umweltbedingungen so verändert, dass viele Arten damit
nicht klarkommen. Und wir könnten theoretisch eine der Arten sein, die
am Ende ausstirbt, weil wir unsere Natur so zerstört haben, dass wir
selbst nicht mehr leben können.
Warum
muss der Mensch eigentlich unbedingt überleben? 99,9 Prozent aller
Arten, die bisher auf der Erde existierten, sind ausgestorben.
Aussterben
bedeutet ja nicht, dass man einmal mit dem Finger schnipst und dann
sind alle weg. Es geht um Milliarden menschlicher Schicksale,
milliardenfaches Leid. Wenn uns das egal ist, kann uns alles egal sein.
Zynismus bringt uns hier nicht weiter.
Dieses
Katastrophenbild führt ja auch dazu, dass Kinder und Jugendliche enorme
Ängste vor der Zukunft entwickeln. Wie gehen Sie damit um?
Die
Verantwortung haben die globalen Eliten, die das Problem geschaffen
haben. Ich sage nur, wie es ist. Die New York Times nannte es "Murder
Suicide", also ein Selbstmord, bei dem wir noch viele andere in den Tod
mitreißen.
Das klingt emotionaler als "Klimakrise" und "CO2-Steuer". Müssen wir das Thema gefühlvoller angehen?
Wir
müssen mehr über Emotionen reden, über diesen sogenannten "ecological
grief", die Trauer, die Ängste, die Verlustgefühle, aber auch die
Schuld. Das ist ein Riesending. Wir müssen Räume dafür schaffen, in
denen wir uns darüber austauschen können, was es emotional mit uns
macht, dass wir den Planeten zerstören.
Ist
es ein Zufall, dass bei diesem Thema vor allem Frauen in der
Öffentlichkeit stehen und als besonders glaubwürdig wahrgenommen werden?
Während auf der anderen Seite starrsinnige ältere Männer pauschal für
das Böse stehen und scheinbar alles tun, um die Welt weiter in den
Abgrund zu treiben?
Ich denke, bevor wir
nicht eine gleiche politische Repräsentation von Frauen und Männern
haben, werden wir unsere selbstgeschaffenen Probleme nicht lösen. Es ist
wirklich elementar, dass Frauen an politischen Entscheidungen
gleichermaßen beteiligt sind wie Männer. Das ist momentan weder global
noch hier in Deutschland der Fall, und da nützt es auch nichts, dass
Angela Merkel und von der Leyen und Kramp-Karrenbauer jetzt
zufälligerweise drei Frauen sind.