Dienstag, 4. März 2025

Gelebte Solidarität auf den Ozean und überall

  


seaeye_org

Die Politik rutscht nach rechts - wir rutschen zusammen! ✊ Wie genau gelebte Solidarität in diesen Zeiten aussehen kann, haben die Greifswalder Bürger*innen eindrücklich gezeigt: Nachdem die Stadt im Dezember die Patenschaft für unser Rettungsschiff in Höhe von jährlich 2.000 Euro beendet hatte, rief @seaeyegreifswald die Zivilgesellschaft dazu auf, das Geld aus eigener Tasche aufzubringen. Mit überwältigendem Ergebnis: Über 6.500 Euro kamen in nur zwei Wochen zusammen und sorgen nun dafür, dass wir sogar noch mehr Menschenleben im Mittelmeer retten können! Letzte Woche hat die Lokalgruppe die Schiffspatenschaft symbolisch ins Rathaus zurückgebracht und Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder ein gefaltetes Papierschiff überreicht.

❤️ Jeder Euro zählt. Zeige auch du dich in diesen Zeiten solidarisch. Spende jetzt und hilf uns, dem Sterben im Mittelmeer etwas entgegenzusetzen! Den Link findest du in unserer Bio.

#Seenotrettung #SeaRescue #LeaveNoOneBehind #LeaveNoOneToDie #Solidarität

Freitag, 13. Dezember 2024

Das NGO-Schiff „Trotamar III“ rettet ein Kind

 Rom. Das Kind musste mit ansehen, wie alle anderen Flüchtlinge ertranken. Ein „unglaublicher Zufall“ rettete ihm dann das Leben.

Hohe Wellen, Sturm und Kälte hat sie überlebt: Eine Elfjährige ist von dem deutschen NGO-Schiff „Trotamar III“ vor der Insel Lampedusa gerettet worden. Drei Tage lang war sie mit zwei improvisierten Rettungsringen aus luftgefüllten Reifenschläuchen und einer einfachen Rettungsweste im Wasser getrieben. Sie ist die einzige Überlebende eines Schiffsbruchs in internationalen Gewässern, unweit der italienischen Insel Lampedusa.

https://www.vesselfinder.com/ship-photos/201392

https://aurorasuport.org/el-trotamar-iii-salpa-del-port-de-borriana-i-fica-rumb-a-licata-per-continuar-la-preparacio-de-lembarcacio/ 

https://compass-collective.org/en/2024/06/22/the-crew-of-the-trotamar-iii-rescued-64-people-in-distress-at-sea/


Ein Boot mit 45 Migranten an Bord war am Sonntag vom tunesischen Sfax aufgebrochen, als es in einen schweren Sturm geriet. Das schlechte Wetter verhinderte in den letzten Tagen das Auslaufen von zahlreichen NGO-Schiffen, sodass für dieses Metallboot keine Hilfe vor Ort war.

Das elfjährige Mädchen aus Sierra Leone gab an, vor zwei Tagen noch Kontakt zu zwei anderen Personen im Wasser gehabt zu haben, aber dieser sei abgebrochen. Das Kind hatte weder Trinkwasser noch Essen bei sich, war zwar unterkühlt, aber ansprechbar, als es an Bord der „Trotamar III“ genommen wurde. 

https://www.morgenpost.de/panorama/article407879479/elfjaehriges-maedchen-ueberlebte-drei-tage-im-eiskalten-mittelmeer.html?utm_source=firefox-newtab-de-de


Dienstag, 27. August 2024

Dies ist kein Einzelfall | Küstenwache schießt auf Flüchtlinge

 


(EN below) CN: Tod

Die griechische Küstenwache hat auf ein Boot mit geflüchteten Menschen geschossen. Nach eigenen Angaben habe sie in die Luft und auf den Motor des Boots geschossen. Dabei ist eine Person gestorben. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund*innen des Opfers.

Dies ist kein Einzelfall. Es gibt viele Berichte, in denen die griechische Küstenwache schutzsuchende Menschen misshandelt oder ihren Tod billigend in Kauf nimmt. Auch Schüsse werden immer wieder abgefeuert. Die eskalierende Gewalt ist erschreckend. Wir fordern ein Ende der Gewalt an den europäischen Grenzen. Menschenrechte sind unverhandelbar! Es braucht endlich sichere Fluchtwege und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!

CN: Death

 

 

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Frohe Kunde: 106 Überlebende an Weihnachten gerettet



Frohe Kunde: Während Europa Weihnachten feierte, rettete die Besatzung der SEA-EYE 4 am zweiten Weihnachtstag insgesamt 106 Menschen aus zwei Booten. Beide Boote wurden von der Crew selbst gesichtet. Die Seenotfälle ereigneten sich in der maltesischen Such- und Rettungszone, südlich von Lampedusa.

‼️ Gleich 40 Minderjährige befinden sich unter den Überlebenden. Die Jüngsten sind fünf und sechs Jahre alt und werden von ihren Eltern begleitet. Ein 13-jähriger Junge aus Guinea und ein 14-jähriger Junge aus Mali flohen alleine. Wie uns Nour Hanna, die ehrenamtliche Einsatzärztin von @german_doctors mitteilte, war glücklicherweise niemand in einer kritischen medizinischen Situation.

Dennoch: Es bleibt eine Schande, dass so viele Familien mit Kindern diese gefährliche Fluchtroute nehmen müssen. Gemeinsam mit unseren Partnern @german_doctors und @refugeerescueteam werden wir dehalb auch im kommenden Jahr alles tun, um sie zu retten!

Die 106 Überlebenden an Bord der SEA-EYE 4 bringen wir jetzt gemäß den Anweisung Italiens im Hafen von Brindisi in Sicherheit: auf dass sie dort die Menschlichkeit erfahren, die wir eben noch an Weihnachten gefeiert haben. 💝

📷 @leuchtturm.li & @leonfalk_

#Seenotrettung #Mittelmeer #LeaveNoOneToDie #LeaveNoOneBehind #SeaRescue #RefugeesWelcome

Sonntag, 3. September 2023

Bei einem Schiffbruch vor Lesbos starben am Montag vier Kinder



SEEBRÜCKE (@seebrueckeoffiziell) • Instagram-Fotos und -Videos
Bei einem Schiffbruch vor Lesbos starben am Montag vier Kinder. Die griechische Küstenwache konnte 18 weitere Personen aus Seenot retten. Am Dienstag postete die griechische Küstenwache auf X dann ein Video des Schiffbruchs und schriebb dazu: “Der Augenblick, in dem das Boot mit den 22 Migranten um 6:15 Uhr am 28.8.2023, nordöstlich von Lesbos, 2,5 n.m. sinkt und zum Tod von 4 Kindern führt. Innerhalb türkischer Hoheitsgewässer.”

Wir sind erschüttert über den vermeidbaren Tod dieser jungen Menschen und fragen uns: Warum hat die griechische Küstenwache nicht viel früher eingegriffen? Ausgehend von dem Video hätte sie das tun können und MÜSSEN! Hat die griechische Küstenwache einfach dabei zugeschaut und gefilmt, wie vier Kinder ertranken? Wir fordern eine unabhängige Aufklärung des Vorfalls! Wie schon beim Schiffbruch vor Pylos werden viele Fragen offen gelassen - wir aber wollen Antworten! Seenotrettung ist Pflicht, alles andere ein Verbrechen!

Der Tod der vier Kinder erinnert uns an Alan Kurdi, der wie auch Ghalib und Rehana Kurdi heute vor acht Jahren starb und dessen Bild um die Welt ging. In Trauer und Erschütterung gedenken wir ihnen und all der Menschen, die der brutalisierten Grenzpolitik der EU zum Opfer fallen.

Montag, 21. August 2023

Freiheit für die Aurora und den Menschen

 

🔴 Italien treibt gewaltvolles politisches Spiel auf Kosten von Menschen auf der Flucht Nachdem die Aurora am Freitag 72 Menschen aus… | Instagram

Nachdem die Aurora am Freitag 72 Menschen aus Seenot gerettet hat, wiesen die 🇮🇹 Behörden unserem Schiff bewusst einen unerreichbaren Hafen zu. Bei extremen Temperaturen von bis zu 46 Grad an Bord, schwindenden Trinkwasservorräten und gesundheitlichen Notfällen, gefährdeten die 🇮🇹 Behörden mit ihrer Schikane die Sicherheit aller Personen an Bord. Sie verweigerten sogar die medizinische Evakuierung einer Person, die in Ohnmacht gefallen war.


Nach dem bis dato 16-stündigen Rettungseinsatz ging der Treibstoff auf der Aurora langsam zur Neige. Trotz dessen wiesen die italienischen Behörden uns Trapani auf Sizilien als Hafen zu – unerreichbar für die Aurora und knapp 4 Mal so weit entfernt wie Lampedusa. Nach wiederholten Anfragen für einen näheren Hafen, wies uns Italien sogar an, einen tunesischen Hafen anzufragen. Die Verbringung von geretteten Personen nach Tunesien verstößt gegen internationales Recht. Tunesien ist weder ein sicherer Hafen noch ein sicheres Herkunftsland wie auch @humanrightswatch ausdrücklich erklärt.

Angesichts der gefährlichen Bedingungen an Bord war Italien am Samstagnachmittag gezwungen die Einlauferlaubnis in den Hafen von Lampedusa zu erteilen. Die gesamte Rettungsaktion dauerte ca. 37 Stunden. Die Aurora ist nun für 20 Tage blockiert.

Wir fordern:
🔴 die sofortige Freilassung der Aurora
🔴 eine ganzheitliche europäische Such- und Rettungsoperation
🔴 Bewegungsfreiheit für alle Menschen

Das Sterben an den europäischen Grenzen muss jetzt aufhören!

Egal was passiert, die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste steht für uns immer an erster Stelle. Wir stehen mit beiden Beinen auf dem Boden des internationalen Rechts. Wir werden so lange Menschen aus Seenot retten, bis europäischen Staaten ihren Pflichten zur Rettung endlich nachkommen.

Die gesamte Pressemitteilung über den Link in der bio.

Samstag, 19. August 2023

Unterlassung der Hilfeleistung ist illegal

 


Know your rights, EU!

Every individual possesses the inherent right to life, a fundamental principle enshrined in Article 2 of the EU Charter of Fundamental Rights.

A right that has been denied to more than 27.845 individuals seeking to cross the Mediterranean (since 2014). Many more deaths likely remain unrecorded.

These deaths in the Mediterranean are the cost of Europe's isolationist policies.

The EU is an accomplice of these avoidable deaths. Lives are forsaken due to political expediency.
This must end!
__

Kenne deine Rechte, EU!

Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, ein Grundrecht, dass in Artikel 2 der EU-Charta verankert ist.

Ein Recht, dass mehr als 27.845 Menschen verwehrt wurde, bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren (seit 2014). Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele weitere Todesfälle nicht erfasst wurden.

Das Sterben im Mittelmeer ist der Preis für die europäischen Abschottungspolitik.

Die EU ist ein Komplize dieser vermeidbaren Todesfälle. Aus politischer Berechnung werden Menschen sterben gelassen!
Das muss ein Ende haben!

📸 Chris Grodotzki

 

Genau das was wir uns die ganze Zeit fragen, Unterlassung der Hilfeleistung ist illegal in der Eu und doch wird Hilfeleistung mit hohen Strafen bezahlt.

Mittwoch, 9. August 2023

Laut Organisation 27 Menschen an tunesisch-libyscher Grenze gestorben


Tunesische Behörden haben Erwachsene und Kinder laut Nationalem Menschenrechts-Komitee in Libyen ohne Wasser und Lebensmittel ausgesetzt

Samstag, 5. August 2023

Pylos Shipwreck: Timeline and archive of a tragedy that could have been avoided

 


On the night of 13th to 14th of June 2023, the overcrowded fishing vessel “Adriana” carrying approximately 750 refugees, capsized 47 nautical miles southwest of Pylos, Greece, in the Greek Search and Rescue (SAR) zone. The boat left Tobruk, Libya  on June 9, 2023 heading to Italy. On June 13, public information available suggests that they had lost navigation capacities, were in distress and in clear need of rescue.

The Hellenic Coast Guard, instead of launching immediately a Search and Rescue operation, asked from nearby merchant vessels to provide supplies, so as to enable the boat to continue its deadly trip towards Italy. The events surrounding this incident are riddled with contradictions and marked by extreme delays in taking proper action. More than 15 hours passed from the moment its condition was made public until the shipwreck, allowing ample time for potential intervention.

It’s important to note that the weather conditions were ideal and calm in the last day before the shipwreck.

RSA gathered publicly available sources up to this day (July 27, 2023), to present an overview of the tragic incident with a detailed timeline and other crucial data linked to it. 

https://rsaegean.org/en/pylos-timeline-archive/

Mittwoch, 26. Juli 2023

Sara Mardinis SOS sie rettet Menschen vor dem Ertrinken.

https://thecinemaholic.com/sara-mardini-where-is-yusras-sister-now-is-she-in-jail/


Gegen den Strom – Sara Mardinis Einsatz für die Menschlichkeit

26.07.2023 ∙ Dokumentation & Reportage ∙ Das Erste
UT
Dokus im Ersten

Sie war Profi-Schwimmerin, Geflüchtete und wurde dafür gefeiert, dass sie 18 Menschen vor dem Ertrinken rettete. Doch dann wurde die Syrerin Sara Mardini in Griechenland verhaftet. Weil sie Geflüchtete auf Lesbos vor dem Ertrinken rettete, drohen ihr nun 25 Jahre Haft. Während ihre Schwester bei den Olympischen Spielen schwimmt, wartet Sara auf ihren Prozess.

Dokumentation & Reportage: Gegen den Strom – Sara Mardinis Einsatz für die Menschlichkeit | ARD Mediathek

Mittwoch, 5. Juli 2023

Die Katastrophe die ein Mord war | man bracht das Flüchtling-Schiff #Adriana zum kentern

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/uebersicht-monitor-316.html

Adriana sunk

 http://solidarimitsb.blogspot.com/2023/07/andriana-sunk-2023-messenia-migrant.html


seebrueckeoffiziell (EN in comments) In einer großen Recherche zeigen Lighthouse Reports, der Spiegel und viele weitere Journalist*innen, dass die griechischen Behörden alles getan haben, um ihre Rolle beim Schiffbruch vor Pylos zu verschleiern. Die Berichte der Überlebenden deuten darauf hin, dass die griechische Küstenwache zumindest schwere Fehler begangen hat. Sechzehn Überlebende sagen, dass die griechische Küstenwache das Kentern des Fischerbootes verursacht habe, während sieben davon überzeugt sind, dass die griechischen Rettungsversuche bestenfalls zögerlich waren - was bedeuten würde, dass sie den Tod von Hunderten von Menschen in Kauf genommen haben. Im Gegensatz dazu behaupten Pressesprechende der griechischen Küstenwache, dass auf dem Boot Panik ausgebrochen sei, wodurch das Boot gekentert wäre.

Doch wollen griechische Behörden den Vorfall überhaupt aufklären? Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen nur Zweifel an der Bereitschaft der griechischen Behörden, die Katastrophe gründlich zu untersuchen, zu. Geleakte Untersuchungsberichte werfen zudem die Frage auf, ob griechische Beamte möglicherweise Zeugenaussagen zu ihren Gunsten verändert haben. So hat beispielsweise in einem Fall offenbar ein Mitglied der Küstenwache als Dolmetscher fungiert.

Spannend ist auch: Die Vorwürfe, dass die griechische Küstenwache ein Boot abschleppte und damit zum Kentern brachte, gab es 2014 schon mal. Erst letztes Jahr stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einem Urteil fest, dass die Küstenwache damals ein Boot fliehender Menschen so lange abschleppte, bis es kenterte. Drei Frauen und acht Kinder starben bei diesem Vorfall. Auch damals behauptete die Küstenwache, dass an Bord des Bootes Panik ausgebrochen und so das Boot zum Kentern gebracht worden sei. Es ist genau die gleiche Geschichte, die im Fall vom Schiffbruch vor Pylos erzählt wird.

Wir fordern eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe! Menschen werden weiter an den europäischen Grenzen getötet, wenn die europäische Abschottungspolitik nicht endlich beendet wird! Wir fordern sichere Fluchtwege, ein Ende der Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!